Wir sind für ein langes Wochenende in Berlin und haben uns mit Hans, der uns im letzten November schon so gut am Telefon beraten hat und den wir bis jetzt noch nie persönlich getroffen haben, verabredet, um uns sein Boot zeigen zu lassen. Mit der S-Bahn fahren wir bis Köpenick und werden am Bahnhof schon von Hans erwartet. Hans ist gebürtiger Marburger, so wie Claudia auch, den es dann irgendwann nach Berlin verschlagen hat. Hans fährt mit uns zu einer Marina an der Dahme wo sein Boot, eine Nimbus 3000, liegt. Die alte Dame ist ein Schmuckstück, äußerst sinnvoll und gediegen ausgestattet und in einem phantastischen Zustand. Sie hat ein richtiges Hardtop und die Pantry liegt oben. Durch den Wellenantrieb liegt der Motor in der Schiffsmitte und es bleibt Raum für ein wunderhübsches "Schlafzimmer" im Heck.
Wir lassen uns alles zeigen und unterhalten uns prächtig mit Hans. Danach fährt er uns noch in die Altstadt von Köpenick und wir nutzen den Rest des Tages uns Köpenick anzusehen.
Samstag, 24. September 2011
Mittwoch, 21. September 2011
YC Darmstadt, Erfelden [49° 50.240' N 008° 27.419' E]
Ralf trifft sich mit Kurt und der Kaufvertrag, übrigens ein Vordruck aus der Wassersport-Sektion des ADAC, wird unterzeichnet. Jetzt muss der Besitzerwechsel noch dem WSA Bingen angezeigt und - natürlich - der Kaufpreis überwiesen werden. Alles andere muss warten, denn Claudia und Ralf fahren jetzt erstmal nach Berlin und dann noch an den Ammersee.
Montag, 19. September 2011
Wir kaufen die Cytra
Wir rufen Kurt an und sagen zu. Gleich danach
meldet sich Ralf beim 1. Vorsitzenden und der Schriftführerin des YC
Darmstadt für den Antrag auf Gastmitgliedschaft. Der YC Darmstadt
nimmt Interessierte nicht sofort als Mitglied auf, sondern man geht
eine einjährige Gastmitgliedschaft ein, in der dann geprüft wird,
ob man sich auch in die Vereinsgemeinschaft einbringt. Werner und
seiner Frau Renate geben wir auch Bescheid, schließlich waren es diese
beiden, die das ganze eingefädelt haben.
Sonntag, 18. September 2011
YC Darmstadt, Erfelden [49° 50.240' N 008° 27.419' E]
Wir haben uns mit Kurt, dem Besitzer der Cytra, für eine
Bootsbesichtigung verabredet. Er steht schon auf dem Steg beim Boot,
seine Frau Angelika kommt dazu. Wir vier gehen an Bord und bekommen alles
gezeigt und erklärt. Das sind viele, viele Details, die man sich gar
nicht alle merken kann. Das Boot macht einen top gepflegten Eindruck,
in der Ausstattung merkt man ihm sein Alter natürlich an. Alles wesentliche ist
vorhanden: Eine geräumige Schlupfkabine im Heck mit Doppelbett, eine
Nasszelle mit Waschbecken, Durchlauferhitzer und Toilette, ein
schöner großer Tisch in einer Polstereckbank, die sich zu einem
weiteren großen Bett umbauen läßt, eine Warmluftheizung und vieles
mehr. Erst im Laufe der letzten Woche bei weiterem Studium des
Angebots haben wir realisiert, dass das Boot zwei Motoren hat. Es
geht zu einer Probefahrt. Der Yachtclub Darmstadt liegt wie schon
erwähnt an einem Altrheinarm in einem Naturschutzgebiet und die
Ausfahrt zum Neurhein dauert bei ca. 7 Knoten Geschwindigkeit schon
eine halbe Stunde. Viel Zeit zum Reden und sich alles zu Antrieb und
Steuerung erklären zu lassen. Wir fahren vorsichtig in den Rhein
ein, mit höchster Aufmerksamkeit auf mögliche Frachtschiffe von
links oder rechts achtend. Alles frei. Kurt schiebt die
beiden Gashebel nach vorne, der Bug hebt sich und schließlich fahren
wir auf unserer eigenen Welle. Mit Hilfe der Trimmklappen wird der
Bug wieder herunter geholt und wir gleiten mit ca. 17 Knoten auf dem
Rhein. Die Motoren brummen hörbar und wir ziehen eine beeindruckende
Heckwelle hinter uns her. Zurück im Altrhein darf Ralf an Steuer und
Gashebel. Das Boot lässt sich tatsächlich nur mit den Gashebeln
steuern, aber die Geschwindigkeit schaukelt sich auf, wenn man zum
lenken nur immer wieder einen der Gashebel nach vorne schiebt aber
den anderen nicht dabei wieder zurück. Vielleicht sollte man das
Lenken über die zwei Gashebel wirklich nur zum rangieren benutzen
und sonst mit dem Steuer lenken. Am Liegeplatz angekommen legen Kurt und Angelika das Boot wieder elegant und mit Schwung an.
Wir unterhalten uns noch ein bisschen, erbitten dann eine Nacht
Bedenkzeit und bedanken uns recht herzlich.
Samstag, 10. September 2011
YC Darmstadt, Erfelden [49° 50.240' N 008° 27.419' E]
Ein schöner Spätsommertag, vielleicht der letzte in
diesem Jahr, lädt zu einer Radtour ein und als Ziel wählen wir den
Yachtclub Darmstadt, der, weil Darmbach und Ruthsenbach für die
Schifffahrt nicht genug Wasser führen, in ca. 20 Kilometer
Entfernung von Darmstadt an einem Altrheinarm liegt. Und wie erhofft
treffen wir dort auch nette Leute, allen voran Werner und seine Frau
Renate, die uns über vier Stunden vom Vereinsleben, vom Boot fahren
erzählen und eine Führung auf dem Steg, vorbei an allen Booten,
geben. Werner und Renate fahren seit 30 Jahren Boot und
dementsprechend unerschöpflich ist ihr Wissen um Boote und Boot
fahren. Wir kommen zu der Erkenntnis, dass zumindest für die
Anfangszeit eine Clubmitgliedschaft sehr nützlich sein könnte, auch
wenn gelegentliche Arbeitseinsätze drohen. Aber vielleicht ist auch
das ganz lustig. Der Yachtclub Darmstadt ist jedenfalls bestens mit
allem ausgestattet, was man braucht.
Bei
unserer Führung auf dem Bootssteg sehen wir auch ein Boot, dass wie
Werner uns erzählt, zum Verkauf steht. Das Boot ist schon recht
betagt, aber wäre gut geeignet als Anfängerboot für ein paar
Jahre, bis man dann wirklich weiß, was man braucht. Das ist, was uns
Werner und Renate raten. Und der Preis ist wieder dort, wo wir
ursprünglich mal unser Budget angesetzt hatten bis die Wünsche
immer mehr und der Preis immer höher wurden. Das Boot ist eine Cytra
Skipper 27 mit Z-Antrieb. Wir wollen uns das Boot auf jeden Fall von
seinem Eigentümer zeigen lassen und der kann uns dann erzählen, wie
ein Z-Antrieb zum Wasserwandern taugt.
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