Unterricht bei Kurt. Vor ein paar Tagen hat Michael die reparierte Lichtmaschine eingebaut und unser Testlauf war erfolgreich. Auf meine Bemerkung hin, dass ein Totalschaden einer der Motoren bei der immerhin nicht mehr ganz jungen CLARA deren wirtschaftliches Ende bedeuten könnte, bemerkte Michael nur lapidar "Totalschaden gibt es nicht, man kann alles reparieren".
Eigentlich wollten Kurt und ich auf dem Rhein nach Oppenheim zum Tanken fahren, aber dichter Nebel über den Feldern ließ vermuten, dass der Rhein komplett im Nebel liegt. Und bei "unsichtigem Wetter" haben Sportboote da nichts zu suchen, es sei denn man ist mit Radar ausgestattet. Also fahren wir stattdessen ein Stück auf dem Altrhein Richtung Nordspitze. Wir - das heißt Ralf fährt und Kurt passt auf, dass Ralf alles richtig macht. Schon das Ablegen ist Abenteuer, weil zum ersten Mal gemacht. Es klappt ordentlich, aber Kurt hat schon die nächste Lektion parat: Wenden "auf dem Teller" noch bevor der Yachthafen ganz verlassen ist. Das geht ganz gut mit den beiden Motoren: einen vorwärts, den anderen rückwärts und man dreht sich auf der Stelle. Viel mehr Platz ist auch nicht.
Aus dem Yachthafen geht es hinaus auf den Altrhein. Wir fahren ein ganzes Stück, nicht ganz bis zur "Nordspitze". Kurt gibt Anweisungen, auf welcher Flussseite sicheres Fahrwasser ist und an einer Stelle, die, wie Kurt weiß, etwas tiefer ist, ankern wir. Richtig, ich darf zum ersten Mal die Ankerwinde laufen lassen, schön immer auf die Farbmarkierungen der Ankerkette achtend. Als der Anker unten ist und es auch so aussieht, dass er hält, geht Kurt mit mir nochmal durch alle Fragen, die sich bei mir in der letzten Tagen und Wochen aufgestaut haben und ich kann meine Notizen vervollständigen.
Dann heißt es Anker lichten für die Rückfahrt. Ich erfahre jetzt auch von dem verborgenen Fach am Heck, in dem sich der Schlagpütz befindet. Kurts Anweisungen folgend fülle ich den Eimer, gehe damit zum Bug und spüle Ankerkette und Anker, während dieser hochgezogen wird. Viel Schlamm ist nicht dran, aber Grünzeug, das dann mit einem letzten artistischen Akt über die Bugspitze gebeugt vom Anker abgezupft wird.
Es geht zurück in den Yachthafen. Dort angekommen darf ich anlegen, mehr oder weniger schräg, was Kurt viel abverlangt, die CLARA vom Nachbarboot in der Box fern zu halten. Weil es so schön war, gleich nochmal: Ausparken und wieder einparken. Diesmal geht es etwas besser und es reicht auch. Zufrieden gehen wir ins Clubhaus und lassen uns zur Belohnung ein Bier schmecken.
Freitag, 21. Oktober 2011
Sonntag, 16. Oktober 2011
YC Darmstadt, Erfelden [49° 50.268' N 008° 27.289' E] Liegeplatz 26
Besuch auf der CLARA! Claudias Schwester Klara und ihr Mann Werner sind zu einem Kurzbesuch bei uns zuhause und natürlich fahren wir mit ihnen zum Boot, um ihnen unsere Neuerwerbung zu zeigen.
Und wie Klara so ist, ist sie nicht mit leeren Händen gekommen, sondern mit jeder Menge Sachen, mit denen wir unsere CLARA innen seemannsgerecht dekorieren können. Kuchen haben wir mitgenommen, Kaffee kann auf dem Boot gemacht werden, die Sonne scheint und so ist es ein richtig gemütlicher Nachmittag auf unserem Boot.
Dann, ganz unerwartet, ein Anruf von Birgit und Jürgen. Sie sind auf einer Wanderung auf dem Kühkopf und fragen an, ob wir gerade auf dem Boot sind und wo das ist. Tatsächlich ist es ganz in der Nähe und so können wir die zwei auch noch auf unserem Boot begrüßen und den beiden alles zeigen.
Auf den Booten links und rechts von unserem Liegeplatz sind bei dem schönen Wetter auch andere auf ihren Booten, lesen, dösen oder was man sonst so an einem Sonntagnachmittag macht. Alle sind entspannt und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein. Dabei ist es nicht schade, dass die CLARA bei immer noch defekter Lichtmaschine nicht bewegt werden kann. Das wäre dann doch ein bisschen viel gewesen. Erstmal muss Ralf üben!
Und wie Klara so ist, ist sie nicht mit leeren Händen gekommen, sondern mit jeder Menge Sachen, mit denen wir unsere CLARA innen seemannsgerecht dekorieren können. Kuchen haben wir mitgenommen, Kaffee kann auf dem Boot gemacht werden, die Sonne scheint und so ist es ein richtig gemütlicher Nachmittag auf unserem Boot.
Dann, ganz unerwartet, ein Anruf von Birgit und Jürgen. Sie sind auf einer Wanderung auf dem Kühkopf und fragen an, ob wir gerade auf dem Boot sind und wo das ist. Tatsächlich ist es ganz in der Nähe und so können wir die zwei auch noch auf unserem Boot begrüßen und den beiden alles zeigen.
Auf den Booten links und rechts von unserem Liegeplatz sind bei dem schönen Wetter auch andere auf ihren Booten, lesen, dösen oder was man sonst so an einem Sonntagnachmittag macht. Alle sind entspannt und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein. Dabei ist es nicht schade, dass die CLARA bei immer noch defekter Lichtmaschine nicht bewegt werden kann. Das wäre dann doch ein bisschen viel gewesen. Erstmal muss Ralf üben!
Samstag, 8. Oktober 2011
Unser Boot braucht einen Namen
Ralfs Neffe Thomas hat sich echt Gedanken zu einem passenden Namen für unser Boot gemacht. Alle literarisch bekannt und wertvoll, aber leider nicht mit Glück behaftet: Demeter (Dracula), Pequod (Moby Dick), Bounty, Ghost, Botany Bay, Black Pearl, Nautilus.
Die richtig gute Idee hat Ralfs Schwester Birgitt: CLARA, aus CLAudia und RAlf. Ein toller Vorschlag und dazu noch praktisch, weil leicht in vielen Sprachen zu verstehen und auch einfach zu buchstabieren, z.B. im Funk oder als Flaggensignal. Claudia und Ralf sind sich einig. CLARA wird sie heißen!
Die richtig gute Idee hat Ralfs Schwester Birgitt: CLARA, aus CLAudia und RAlf. Ein toller Vorschlag und dazu noch praktisch, weil leicht in vielen Sprachen zu verstehen und auch einfach zu buchstabieren, z.B. im Funk oder als Flaggensignal. Claudia und Ralf sind sich einig. CLARA wird sie heißen!
YC Darmstadt, Erfelden [49° 50.240' N 008° 27.419' E]
Mein erster Arbeitseinsatz beim Yachtclub Darmstadt. Die Vereinsregeln sehen vor, dass jedes Mitglied im Jahr 10 Arbeitsstunden ableisten oder ersatzweise 150 € bezahlen muss. Für mich ist es eine wunderbare Gelegenheit andere Vereinsmitglieder kennen zu lernen. Da ist zuerst Hans, der Hafenmeister. Er ist beim Arbeitseinsatz der Chef und er macht das auch ausgesprochen gut. Er hat den Überblick und behält trotzdem die Details im Auge. Er hält seine Leute zur Arbeit an, ohne Antreiber zu sein. Er spricht ungeniert Dialekt und schaut einen dabei treu mit seinen blauen Augen an. Kurz - Hans ist einmalig.
Heute geht es um den Abbau der Hälfte des Stegs und der Anleger. Die andere Hälfte ist bereits modernisiert. Keine leichte Arbeit, aber Hans hat viele Helfer zur Verfügung. Morgens um 9 Uhr geht es los und der krönende Abschluss ist dann das gemeinsame Mittagessen. Dazwischen wird mit Bier (und, wer es mag, auch mit Softdrinks) dafür gesorgt, dass die Motivation nicht nachläßt. Am Nachmittag geht man dann nachhause, etwas müde von der Arbeit an der frischen Luft und mit dem guten Gefühl, etwas geschafft zu haben.
Aber vorher gibt es noch etwas dringend zu erledigen. Kurt bringt mir Michael, seines Zeichens Fachmann für Kraftfahrzeuge. Er steigt sofort in den Motorraum und probiert und misst. Dann steht seine Diagnose fest: Die Lichtmaschine der Backbordmaschine ist defekt. Michael wird sich der Sache annehmen. Gegenseitige Hilfe wird im Yachtclub Darmstadt groß geschrieben.
Heute geht es um den Abbau der Hälfte des Stegs und der Anleger. Die andere Hälfte ist bereits modernisiert. Keine leichte Arbeit, aber Hans hat viele Helfer zur Verfügung. Morgens um 9 Uhr geht es los und der krönende Abschluss ist dann das gemeinsame Mittagessen. Dazwischen wird mit Bier (und, wer es mag, auch mit Softdrinks) dafür gesorgt, dass die Motivation nicht nachläßt. Am Nachmittag geht man dann nachhause, etwas müde von der Arbeit an der frischen Luft und mit dem guten Gefühl, etwas geschafft zu haben.
Aber vorher gibt es noch etwas dringend zu erledigen. Kurt bringt mir Michael, seines Zeichens Fachmann für Kraftfahrzeuge. Er steigt sofort in den Motorraum und probiert und misst. Dann steht seine Diagnose fest: Die Lichtmaschine der Backbordmaschine ist defekt. Michael wird sich der Sache annehmen. Gegenseitige Hilfe wird im Yachtclub Darmstadt groß geschrieben.
Mittwoch, 5. Oktober 2011
YC Darmstadt, Erfelden [49° 50.268' N 008° 27.289' E] Liegeplatz 26
Abends erfährt die Welt noch via Facebook dass wir ein Boot haben. Wie soll es heißen? Namensvorschläge werden angenommen.
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