Es geht zurück nach Erfelden. Einen Zeitplan gibt es nicht. Also frühstücken wir erstmal ganz gemütlich an Bord und machen uns dann an die Vorbereitungen zum Ablegen. Sofort sind wieder Helfer von unserem Club zur Stelle. Klasse.
Das Wetter ist deutlich besser, wolkig aber trocken und mit 10 °C etwas frisch. Dazu noch Wind, der aber beim Auslaufen und während der Fahrt nicht stört. Wir lassen es etwas langsamer angehen, ich lenke, Claudia navigiert.
Bei der Einfahrt in den Erfelder Altrhein kommt die Sonne raus und wir fahren langsam, jetzt könnte man es wirklich tuckern nennen, zurück zum Club. Das Anlegen wird nochmal zur Herausforderung, denn der frische Wind aus West drückt uns weg vom Steg. Kurt steht bereit und wir drei haben alle Hände voll zu tun und brauchen mehrere Versuche das Boot an den Steg zu bekommen. Anderen, die nach uns kommen, geht es kein Deut besser, aber überall wird geholfen und dann geht es auch.
Nachdem die CLARA für unseren Ausflug nach Gernsheim die provisorischen Namensschilder bekommen hat, also für alle sichtbar unter ihrem neuen Namen lief, kann man sagen, dass das Antuckern für uns die Jungfernfahrt mit der CLARA war. Es gab wieder viel neues für Claudia und mich und alles hat geklappt, alles hat funktioniert.
Sonntag, 22. April 2012
Samstag, 21. April 2012
Marina Gernsheim, Rhein km 462,1 [49° 45.223' N 008° 28.607 E]
Antuckern - das ist der offizielle Saisonbeginn beim YC Darmstadt. Der Tag beginnt recht feierlich, mit dem zeremoniellen Hissen der Fahnen, danach gibt es noch im Clubhaus ein Glas Sekt und eine Einweisung von Sportwart Werner für die Skipper und dann macht sich ein gutes Dutzend mit Wimpelchen geschmückte Boote auf den Weg. Auf dem Altrhein schön hintereinander, auf dem Neurhein darf dann jeder so schnell wie er will.
Claudia hat Blockseminar und so habe ich als Mannschaft oder Passagiere - jeder hilft mit - Markus und Kirsten & Frank bei mir auf der CLARA. Mit Kirsten und Frank haben wir uns schon auf dem Kennst-die Leit-Dinner des Yachtclubs angefreundet. Sie sind auch neu im Club, aber noch ohne eigenes Boot, das erst noch in einer Werft fertig gebaut wird.
Das Wetter ist weniger freundlich, es regnet. Der Scheibenwischer wurde noch nie ausprobiert und funktioniert wie alles auf dem Boot. Alles bestens. Auf dem Neurhein fahren wir erst den anderen schön flussaufwärts hinterher, aber dann wird es Zeit auszuprobieren wie die CLARA sich verhält wenn die beiden Sechszylinder ihre Muskeln spielen lassen. Bis 4000 Umdrehungen gehe ich mal, das ergibt immerhin 15 Knoten, wie das Sumlog mir verrät. Der Bug wird mit den Trimmklappen nach unten gedrückt und die CLARA läuft wunderbar.
Nach anderthalb Stunden (alleine der Weg durch den Altrheinarm dauert 30 Minuten) biegen wir in die Marina von Gernsheim ein. Jetzt müssen wir erstmal suchen, wo denn der uns zugewiesene Liegeplatz ist. Von alleine erklärt sich das nicht. Aber Kollegen vom Club sind schon da und weisen uns ein. Der Wind drückt, helfende Hände ziehen das Boot schließlich in die Box. Landstrom wird gelegt und dann gibt es erstmal Kaffee an Bord. Die Marina selbst ist nicht besonders einladend, da merkt man erstmal wie schön wir es bei uns im Club haben.
Am Abend geht es ins Restaurant "Gernsemer Fährhaus". Das ist ein uriges Fachwerkhaus, wahrscheinlich wirklich einmal das Domizil des Fährmanns für die Gernsheimer Fähre gleich nebenan. Heute gehört es uns, "geschlossene Gesellschaft". Claudia und Michael sind dazu gestoßen und wir alle haben einen schönen Abend in gemütlicher Atmosphäre und gutem Essen.
In der Nacht verlassen uns Markus, Kirsten & Frank. Michael bringt sie mit dem Auto zurück. Claudia und ich gehen an Bord der CLARA und verbringen die Nacht dort.
Claudia hat Blockseminar und so habe ich als Mannschaft oder Passagiere - jeder hilft mit - Markus und Kirsten & Frank bei mir auf der CLARA. Mit Kirsten und Frank haben wir uns schon auf dem Kennst-die Leit-Dinner des Yachtclubs angefreundet. Sie sind auch neu im Club, aber noch ohne eigenes Boot, das erst noch in einer Werft fertig gebaut wird.
Das Wetter ist weniger freundlich, es regnet. Der Scheibenwischer wurde noch nie ausprobiert und funktioniert wie alles auf dem Boot. Alles bestens. Auf dem Neurhein fahren wir erst den anderen schön flussaufwärts hinterher, aber dann wird es Zeit auszuprobieren wie die CLARA sich verhält wenn die beiden Sechszylinder ihre Muskeln spielen lassen. Bis 4000 Umdrehungen gehe ich mal, das ergibt immerhin 15 Knoten, wie das Sumlog mir verrät. Der Bug wird mit den Trimmklappen nach unten gedrückt und die CLARA läuft wunderbar.
Nach anderthalb Stunden (alleine der Weg durch den Altrheinarm dauert 30 Minuten) biegen wir in die Marina von Gernsheim ein. Jetzt müssen wir erstmal suchen, wo denn der uns zugewiesene Liegeplatz ist. Von alleine erklärt sich das nicht. Aber Kollegen vom Club sind schon da und weisen uns ein. Der Wind drückt, helfende Hände ziehen das Boot schließlich in die Box. Landstrom wird gelegt und dann gibt es erstmal Kaffee an Bord. Die Marina selbst ist nicht besonders einladend, da merkt man erstmal wie schön wir es bei uns im Club haben.
Am Abend geht es ins Restaurant "Gernsemer Fährhaus". Das ist ein uriges Fachwerkhaus, wahrscheinlich wirklich einmal das Domizil des Fährmanns für die Gernsheimer Fähre gleich nebenan. Heute gehört es uns, "geschlossene Gesellschaft". Claudia und Michael sind dazu gestoßen und wir alle haben einen schönen Abend in gemütlicher Atmosphäre und gutem Essen.
In der Nacht verlassen uns Markus, Kirsten & Frank. Michael bringt sie mit dem Auto zurück. Claudia und ich gehen an Bord der CLARA und verbringen die Nacht dort.
Sonntag, 8. April 2012
YC Darmstadt, Erfelden [49° 50.276' N 008° 27.235' E] Liegeplatz 40
Wir werden vom Sonnenaufgang geweckt. Die Liegeplätze östlich von der CLARA sind noch nicht belegt und so kann die aufgehende Sonne ungehindert durch die Fenster unserer Schlupfkabine scheinen. Es ist Ostersonntag und wir sind zum Brunch bei Freunden eingeladen. Als wir am Nachmittag zur CLARA zurückkommen haben Sonne und Wind ganze Arbeit geleistet: Der Teppich ist wieder trocken und kann unter Deck. Wir lassen noch das restliche Wasser aus der Frischwassertank ab, dann geht es ab nachhause.
Samstag, 7. April 2012
YC Darmstadt, Erfelden [49° 50.276' N 008° 27.235' E] Liegeplatz 40
Osterfeuer beim Yachtclub Darmstadt. Am Vormittag schuften wir noch beim Aufschichten des Holzes, am frühen Abend startet der offizielle Teil im Clubhaus.
Vorher verlegen Claudia und ich die CLARA vom Liegeplatz 26 auf ihren neuen, festen Liegeplatz 40.
Die Deko von Fritzi im Clubhaus ist diesmal überwältigend: Wir sind von Myriaden von Schokoladenosterhasen und bunten, gekochten Eiern umgeben. Viele haben etwas zum Buffet beigesteuert - von Claudia ist es eine Erdbeertorte - und so wird im überfüllten Clubhaus erstmal gut und viel gegessen.
Dann geht es endlich los. Von einem erfahrenen Brandstifter wird mit Lötlampe und Brandbeschleuniger das teilweise doch ziemlich grüne Schnittgut entzündet. Oben auf dem Holz sitzt die Winterhexe, die auf diese Weise dem Frühling weichen muss.
Es ist schön dem Feuer zuzusehen und sich mit den Freunden im Club zu unterhalten. Irgendwann werden wir aber doch müde - es könnte auch am Wein liegen - und wir gehen zur CLARA um dort die Nacht zu verbringen.
Boot fahren ist nicht nur auf dem Wasser, sondern auch mit dem Wasser leben. Das lernen wir jetzt als Schnellkurs auf der CLARA. Im Innenraum ist der Teppich klitschnass! Die Ursache ist schnell gefunden. Vor dem Essen im Club haben wir begonnen, das Wasser mit dem Entschleimer aus dem Frischwassertank über die Wasserhähne ablaufen zu lassen. Für das Abendessen im Clubhaus haben wir den Vorgang unterbrochen, aber die Wasserpumpe angelassen. Das war ein Fehler. Direkt an der Pumpe ist der Auslass undicht und da die Pumpe einen permanenten Druck aufrecht erhält, ist das Wasser langsam aber sicher von der Pumpe in den Kabineninnenraum gelaufen. Glück im Unglück: Kaum Wasser in der Bilge, der Teppich hat das meiste aufgenommen. Also den Teppich raus und erstmal über die Reling gehängt. Anschließend noch mit allen vorhandenen Handtüchern den Boden und die Fächer unter der Pantry trocken gewischt. Dann können wir endlich schlafen gehen.
Vorher verlegen Claudia und ich die CLARA vom Liegeplatz 26 auf ihren neuen, festen Liegeplatz 40.
Die Deko von Fritzi im Clubhaus ist diesmal überwältigend: Wir sind von Myriaden von Schokoladenosterhasen und bunten, gekochten Eiern umgeben. Viele haben etwas zum Buffet beigesteuert - von Claudia ist es eine Erdbeertorte - und so wird im überfüllten Clubhaus erstmal gut und viel gegessen.
Dann geht es endlich los. Von einem erfahrenen Brandstifter wird mit Lötlampe und Brandbeschleuniger das teilweise doch ziemlich grüne Schnittgut entzündet. Oben auf dem Holz sitzt die Winterhexe, die auf diese Weise dem Frühling weichen muss.
Es ist schön dem Feuer zuzusehen und sich mit den Freunden im Club zu unterhalten. Irgendwann werden wir aber doch müde - es könnte auch am Wein liegen - und wir gehen zur CLARA um dort die Nacht zu verbringen.
Boot fahren ist nicht nur auf dem Wasser, sondern auch mit dem Wasser leben. Das lernen wir jetzt als Schnellkurs auf der CLARA. Im Innenraum ist der Teppich klitschnass! Die Ursache ist schnell gefunden. Vor dem Essen im Club haben wir begonnen, das Wasser mit dem Entschleimer aus dem Frischwassertank über die Wasserhähne ablaufen zu lassen. Für das Abendessen im Clubhaus haben wir den Vorgang unterbrochen, aber die Wasserpumpe angelassen. Das war ein Fehler. Direkt an der Pumpe ist der Auslass undicht und da die Pumpe einen permanenten Druck aufrecht erhält, ist das Wasser langsam aber sicher von der Pumpe in den Kabineninnenraum gelaufen. Glück im Unglück: Kaum Wasser in der Bilge, der Teppich hat das meiste aufgenommen. Also den Teppich raus und erstmal über die Reling gehängt. Anschließend noch mit allen vorhandenen Handtüchern den Boden und die Fächer unter der Pantry trocken gewischt. Dann können wir endlich schlafen gehen.
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