Sonntag, 1. Juli 2012

YCU Raunheim, Main km 11,2 LU [50° 00.746' N 008° 26.376' E] Gästeliegeplatz 21

Claudia und Ralf haben sich für diese Saison Wasserwandern auf dem Main vorgenommen. Aus Zeitgründen wird das nicht an einem Stück geschehen, dafür in einzelnen Etappen. Das Ziel für heute ist der Yachtclub Untermain in Raunheim. Ein Gästeliegeplatz steht zur Verfügung, das haben wir schon mit Hafenmeister Sven abgeklärt.

Bei bedecktem Himmel und wenig Wind verlassen wir den Hafen des Yachtclubs Darmstadt. Es geht durch den Altrhein zum Neurhein, dort flussabwärts - vorbei an dem Nachbau einer historischen Schiffsmühle in Ginsheim - bis zur Mainmündung und in den Main, genauer in die Main-Donau-Wasserstraße. Wieder ist der Unterschied zwischen Rhein und Main wie der zwischen einer Autobahn und einer Landstraße.


Die Schleuse Kostheim ist bald erreicht. Wir melden uns über Funk an und dürfen hinter einem Kabinenschiff und einem Frachtschiff in die Backbordschleuse einfahren. Hinter den beiden Schiffen bleiben noch ca. 30 Meter Platz für uns. Wir legen auf unserer Steuerbordseite an und machen mit zwei Leinen auf Slip fest. Zwei Fender sind quer gehängt, vorne zusätzlich der große runde Fender. Mit steigendem Wasser zeigt es sich, dass unsere Fender zu hoch hängen und schließlich über der oberen Spundwandfassung liegen. Der große Kugelfender wird einfach über den Rand gedrückt. Der Frachter vor uns fährt an und die CLARA wird ungeschützt gegen die Spundwandeinfassung gedrückt. In dieser Situation geben wir die Leinen frei und versuchen unser Heil in der Kammermitte, was uns nur mäßig gelingt. Im Strudel des Antriebs des Frachters vor uns touchieren wir noch ein- oder zweimal die Wand, können dann aber die CLARA von der Wand frei halten und mit Abstand dem Frachter folgen. Optimal war unsere Vorstellung in der Schleuse nicht, aber wir haben dazugelernt und nochmal wird uns das nicht passieren.

Beim YCU Raunheim - einer ehemaligen Schleusenkammer, die jetzt als Sportboothafen genutzt wird - wartet schon Hafenmeister Sven auf uns und hilft uns beim Anlegen, was uns alleine bei Seitenwind doch etwas schwer gefallen wäre. Wir haben einen schönen Gästeliegeplatz direkt an einem Stahlponton.

Unsere erste Etappe zum und auf dem Main ging über 18,7 sm im Wasser bzw. 42,5 km über Grund.

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